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Konfliktlotsen- und Konfliktlotsinnenausbildung

Der Begriff „Mediation“ bedeutet Vermittlung durch unparteiische Dritte in Streitfällen. Bei der Schüler- und Schülerinnenmediation handelt es sich um eine Sonderform der Mediation, nämlich um eine „Peer-Mediation“ (Mediation durch Gleichaltrige). Kinder werden weit mehr von Gleichaltrigen geprägt, als Erwachsene das wahrnehmen. Die Regeln ihrer Peergroup werden im Gegensatz zu den Regeln der Erwachsenen in den meisten Fällen akzeptiert und eingehalten.

 

Wenn es gelingt, Kinder ihre Konflikte untereinander lösen zu lassen, werden die Möglichkeiten der Peergroup positiv genutzt. Die Schüler- und Schülerinnenmediatoren (Konfliktlotsen/Konfliktlotsinnen) unterstützen Gleichaltrige beim Finden von Lösungen in Konfliktsituationen, ohne zu urteilen.

 

In der Ausbildung lernen die zukünftigen Konfliktlotsen und Konfliktlotsinnen neben dem Ablauf des Schlichtungsgespräches kompetentes Verhalten als Mediatorin bzw. als Mediator. Hierzu gehört zum Beispiel:

 

  • In emotionalen Situationen vermittelnd zu handeln und aufgebrachte Streitparteien zu beruhigen.

  • Darauf zu achten, dass bestimmte Gesprächsregeln während der Schlichtung eingehalten werden.

  • Kritisches und problemlösendes Denken.

  • Ich-Botschaften anzuwenden.

  • Aktiv zuzuhören und konstruktive Fragen zu stellen.

  • Gefühle zu erkennen, zu benennen und zu verstehen.

  • Lösungsvorschläge zu verbalisieren und zu protokollieren.

  • Teamarbeit

  • Selbstbewusstes Auftreten.

 

Die Ausbildung geht bei uns über das gesamte Schuljahr. Durchgeführt wird sie von einer zertifizierten Schulmediatorin. Ausbildungszeit ist einmal pro Woche in der sechsten Unterrichtsstunde.

 

Ausgebildet werden die Kinder des dritten Schuljahres, sodass sie im vierten Schuljahr als Konfliktlotsen und Konfliktlotsinnen aktiv werden können.

 

Die Kinder bewerben sich um einen Ausbildungsplatz und werden in Absprache mit den Klassenlehrkräften ausgewählt. Nicht die gesamte Klasse nimmt an der Ausbildung teil.